Etablierung einer Weißkleeuntersaat als Stickstofflieferant an Trockenstandorten

Versuchsdurchführung

Regionetzwerk Sachsen-Anhalt (1 Betrieb)

Hintergrund

Im Ökolandbau spielen Futter- oder kleinkörnige Leguminosen eine wichtige Rolle als Stickstofflieferanten in der Fruchtfolge. Eine Leguminosenart, die an Trockenstandorten als mögliche Alternative zur Luzerne in den Fokus gerückt ist, ist der Weißklee. Dieser ist selbstverträglich, Erfahrungen mit der N-Versorgung durch Weißklee gibt es aus der Grünlandwirtschaft. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Weißklee als Untersaat keinen negativen Einfluss auf den Ertrag von Weizen hat. Im Maisanbau kann eine Weißkleeuntersaat dabei helfen, Erosion und damit den Nährstoffaustrag zu reduzieren.

Gerade an Trockenstandorten kann der Aussaatzeitpunkt für die Etablierung der Weißkleeuntersaat entscheidend sein. Entsprechend werden in diesem Versuch verschiedene Aussaatzeitpunkte verglichen. Neben dem Deckungsgrad als Maß für die Etablierung der Untersaat werden die Stickstoffversorgung des Bodens sowie der Ertrag der Ackerkulturen erhoben.

Ein Studierender der Agrarwirtschaft der HTW Dresden begleitet den Versuch im Rahmen seiner Masterarbeit.

Versuchsfrage

Wie wirkt sich der Zeitpunkt der Aussaat auf die Etablierung von Weißklee als Untersaat in Mais und Weizen aus und welchen Einfluss hat die Weißkleeuntersaat auf die Stickstoffversorgung des Bodens sowie auf den Maisertrag?

Der Versuch auf einen Blick

Parameter 
Prüffaktor/enEtablierung von Weißkleeuntersaat in Mais
FaktorstufenSaattermine im Herbst und Frühjahr für Mais
PrüfmerkmaleEUF-Bodenuntersuchung, Bodenfeuchtmessung, Nmin, Bodendeckungsgrad Weißklee, Maisertrag,
AnlagetypStreifenversuch
Versuchsdauer1 Jahr
VersuchstypEinzelversuch

 

Varianten

BezeichnungVariante
V0_MMais ohne Weißklee
V1Weißkleesaat im Herbst vor Mais
V2Weißkleesaat im Frühjahr in Mais

Die Einsaat des Weißklees wird in der Variante V1 Ende September vorgenommen. Im Frühjahr wird die Fläche gemulcht. Kurz vor der Maisaussaat wird mit Grubber und Sternradhacke die Saatspur für den Mais bearbeitet.

In der Variante V2 wird der Weißklee als Untersaat im Frühjahr nach der Maisaussaat und nach 2-3 Hackgängen zwischen die Maisreihen gesät.

Der Versuch in Bildern

Auf dem Versuchsfeld bei der Bodenprobennahme. Foto: Katharina Winter

Weißklee mit bearbeiteten Streifen für die Maiseinsaat. Foto: Katharina Winter

Mais mit Weißkleestreifen im Juni. Foto: L. Schmidt

Die Versuchsfläche im Juli. Foto: Katharina Winter

Kontakt Regioberaterin

Katharina Winter
Tel. +49 176 15510500
katharina.winter@bioland.de

Letztes Update dieser Seite: 25.01.2022