Kompostdüngung: Auswirkung von Kompostmenge und Düngeintervall auf Bodenleben und Ertrag
Versuchsdurchführung
Regionetzwerk Sachsen-Anhalt (1 Betrieb)
Hintergrund
Auf viehlosen Ackerbaubetrieben kann Kompost eine wichtige Nährstoffquelle sein. Kompost fördert die Humusbildung, das Bodenleben und das Wasserhaltevermögen des Bodens. Bezüglich der Düngestrategie stellt sich die Frage, ob es besser ist, in größeren Abständen größere Mengen Kompost zu düngen, oder jährlich kleinere Mengen.
Denn: Jährliche Gaben geringer Kompostmengen führen zu einer gleichmäßigeren Versorgung des Bodens und der Bodenorganismen mit organischer Substanz. Damit könnte eine stabilere Aktivität des Bodenlebens und infolgedessen eine bedarfsgerechtere Nährstoffmineralisierung erreicht werden. Auch die Gefahr von Nährstoffverlusten durch Auswaschung ist bei kleineren Gaben geringer. Gleichzeitig ist zu beachten, dass der organisch gebundene Stickstoff bei der Düngung mit Kompost erst allmählich freigesetzt wird (z.B. ca. 50 % im ersten Jahr), weshalb eine mehrjährige Beobachtung der Effekte sinnvoll ist.
Bei diesem Versuch zur Kompostdüngung wird geprüft, wie sich Kompostmenge und Düngeintervall auf das Bodenleben und den Ertrag der Fruchtfolgeglieder Futtererbse (2021), Hafer (2022) und Dinkel (2023) auswirken. Bei der Futtererbse wird zudem mittels N-Isotopenmessung die Auswirkung unterschiedlicher Kompostgaben auf die N-Fixierleistung analysiert.
Versuchsfrage
Wie wirkt sich die Düngung kleinerer Kompostmengen pro Jahr im Vergleich zu der Düngung größerer Kompostmengen alle zwei oder vier Jahre auf die Nährstoffversorgung, das Bodenleben und den Ertrag aus?
Der Versuch auf einen Blick
| Parameter | |
|---|---|
| Prüffaktor/en | Kompostgaben (Menge und Intervall) |
| Faktorstufen | 0 t, 8 t/ha und Jahr, 16 t/ha alle 2 Jahre, 32 t/ha einmalig |
| Prüfmerkmale | Nährstoffversorgung des Bodens (EUF-Bodenuntersuchung), Mikroorganismenaktivität im 2. Jahr, Stickstofffixierleistung (N-Isotopenmessung), Ertrag |
| Anlagetyp | Blockanlage |
| Versuchsdauer | März 2021 bis 2023 (nach der Ernte) |
| Versuchstyp | Einzelversuch |
Varianten
| Bezeichnung | Variante |
|---|---|
| V0 | Ohne Kompost |
| V1 | 8 t Kompost/ha und Jahr |
| V2 | 16 t Kompost alle zwei Jahre |
| V3 | 32 t Kompost einmalig |
2021 wurden die unterschiedlich hohen Kompostgaben vor der Saat der Futtererbsen ausgebracht.
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Katharina Winter
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