Auswirkung des Mulchens auf den ökologischen Kartoffelanbau

Versuchsdurchführung

Regionetzwerk Niedersachsen

Hintergrund

Zunehmende Wetterextreme erfordern Verfahren im Kartoffelanbau, mit denen Wetterereignisse wie beispielsweise längere Trockenperioden oder Starkregen durch eine Mulchschicht aus organischem Material abgefedert werden können. Welche Materialen und Ausbringungsmengen eignen sich?

In diesem Versuch wird untersucht, wie sich unterschiedliche Mulcharten (Kleegras, gehäckseltes Elefantengras (Miscanthus gigantea) und Ausbringungsmengen auf den ökologischen Kartoffelanbau auswirken. Kleegras steht auf dem Betrieb als "Cut & Carry" zur Verfügung. Als weiteres Mulchmaterial wurde Elefantengras ausgewählt, weil es sehr nährstoffarm ist und in Bezug auf die Düngeverordnung die Nährstofffrachten des Mulchmaterials von Bedeutung sind. Das Elefantengras-Stroh wurde für den Versuch zugekauft.

Versuchsfrage

Wie wirkt sich die Ausbringung unterschiedlicher Mulchmaterialien und -mengen im ökologischen Kartoffelanbau auf die Bodentemperatur, die Verunkrautung und die Nährstoffdynamik aus?

Der Versuch auf einen Blick

Parameter 
Prüffaktor/enMulchen mit Kleegras KG (1 kg/qm und 2 kg/qm) und Miscanthus (2 kg/qm)
FaktorstufenKontrolle (kein Mulch), KG 10 t/ha, KG 20 t/ha, Miscanthus 20 t/ha
PrüfmerkmaleTemperatur in 2 cm, Nährstoffe in 2cm, Verunkrautung
AnlagetypRandomisierter Parzellenversuch mit dreifacher Wiederholung
Versuchszeitraum05/2020 bis 08/2020
VersuchstypEinzelversuch

Versuchsskizze

Legende

BezeichnungVarianteMenge
V0Ungedüngte Kontrolle0 kg/ha
K1Kleegras als Mulch10.000 kg/ha
K2Kleegras als Mulch20.000 kg/ha
M2Miscanthus als Mulch20.000 kg/ha

 

Juni 2020: Hier wird zwischen die Kartoffeln Kleegras als Mulchschicht ausgebracht. Foto: Wilfried Stegmann, KÖN

Juni 2020: Diese Kartoffelpflanzen werden mit Elefantengras (Miscanthus gigantea) gemulcht. Foto: Wilfried Stegmann, KÖN

Ohne Mulch heizt der Boden an der Oberfläche stark auf. Foto: Wilfried Stegmann, KÖN

Hier wird die unkrautunterdrückende Wirkung des Miscanthus-Stroh sichtbar. Foto: Wilfried Stegmann, KÖN

Auf den Flächen, auf denen Miscanthus-Stroh ausgebracht wurde, wächst die folgende Zwischenfrucht (Buchweizen) schlechter. Foto: Johann Schreiber

Kontakt Regioberater

Wilfried Stegmann
Tel.+49 4262 9593-78
w.stegmann(at)oeko-komp.de

Letztes Update dieser Seite: 25.01.2022