Etablierung von Luzernekleegras

Versuchsdurchführung

Regionetzwerk Brandenburg

Hintergrund

Mehrjähriger Luzernekleegrasanbau hat eine große Bedeutung in der ökologischen Fruchtfolge: die Bodenstruktur wird verbessert, der Unterboden gelockert, Humus angereichert, Nährstoffe werden mobilisiert und Stickstoff aus der Luft fixiert. Dabei stellt die Etablierung eine große Herausforderung dar – gerade die Luzerne als wichtigste Komponente kann ihre positiven Eigenschaften meist erst im zweiten Hauptnutzungsjahr entfalten. Wassermangel, Unkrautdruck und Überwinterungsschäden können zum Ausfall des gesamten Bestandes führen.

Bei der Wahl des Etablierungsverfahrens ist zum einen der Zeitpunkt entscheidend. Herbstansaaten sind der Winterwitterung ausgesetzt, während Frühsommertrockenheit in Brandenburg die Etablierung von Frühjahresansaaten gefährdet. Eine Deckfrucht kann zudem vor Frost und Hitze schützen, stellt jedoch gleichzeitig eine Konkurrenz um Wasser und Licht dar. Dafür bleibt die Luzernekleegrasfläche mit der Ernte der Deckfrucht auch im ersten Jahr produktiv.

In diesem Versuch wird untersucht, mit welchen Verfahren (Aussaatzeitpunkt und Aussaat als Blanksaat oder als Bei- bzw. Untersaat) die Etablierung von Luzernekleegras unter den Bedingungen in Brandenburg am besten gelingt.

Versuchsfrage

Wie wirken sich Aussaatzeitpunkt und -verfahren (als Blanksaat oder als Bei- bzw. Untersaat) auf den Deckungsgrad und den Biomasseertrag von Luzernekleegras aus?

Der Versuch auf einen Blick

Parameter 
Prüffaktor/enEtablierungsverfahren
FaktorstufenBlanksaat Herbst, Beisaat Herbst, Untersaat Frühjahr, Blanksaat Frühjahr
PrüfmerkmaleDeckungsgrad und Biomasseertrag des Luzernekleegras
AnlagetypStreifenparzellen
VersuchszeitraumSeptember 2020 bis 2023
VersuchstypEinzelversuch

Versuchsskizze

Legende

BezeichnungVarianteSaatstärke
V1Beisaat Herbst30 kg/ha Luzernekleegras, 150 kg/ha Winterhafer
V2Blanksaat Herbst

30 kg/ha Luzernekleegras

V3Blanksaat Frühjahr

30 kg/ha Luzernekleegras

V4Beisaat Frühjahr30 kg/ha Luzernekleegras, 150 kg/ha Sommerhafer

 

Der Versuch in Bildern

Vor der Versuchsanlage werden Bodenmischproben entnommen und auf Grundnährstoffe nach VDLUFA sowie EUF-Methode untersucht. Foto: Charlotte Kling, HNEE

Kontakt Regioberaterin

Charlotte Kling
Tel.+49 3334 657-239
ckling(at)hnee.de

Letztes Update dieser Seite: 25.01.2022